Mit dieser Einstellung organisierte ich im Oktober einen Harry Potter Hörspiel-Workshop im Bildungshaus Wolfsburg. Aus meinen bisherigen Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen war mir schon immer klar: Sie werden in der Regel sehr unterschätzt in ihren Fähigkeiten.
In unseren Kindern steckt so viel Potenzial und in den Schulen und Universitäten wird ihnen nicht genug Raum gegeben, um dieses Potenzial voll zu entfalten.
Umso wichtiger ist es mir, dass ich Rahmen schaffe, in denen sie sich tatsächlich entfalten können. Das habe ich mir für meine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Ziel gesetzt. Denn nur, wenn sie Entfaltungsräume bekommen und auch Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen können, entwickeln sie sich zu den Menschen, die sie im tiefsten Inneren sein wollen – die sie sind.
In diesem Sinne durften die Kinder beim Harry Potter Hörspiel-Workshop, den ich für die Stadtbibliothek im Bildungshaus Wolfsburg organisiert habe, einfach mal machen. Drei halbe Tage verbrachten sie mit mir, der Medienproduzentin Sarina Flachsmeier und der Welt von J. K. Rowling. Am ersten Tag durften sie ihre eigene Geschichte schreiben. Am zweiten adaptierten sie sie in ein Hörspiel-Drehbuch und produzierten eigene Soundeffekte. Am dritten sprachen sie ihr Hörspiel selbst ein und bekamen Einblicke in die Schnittarbeiten. Für das richtige Setting sorgte eine Aufnahme-Zeremonie mit selbstgebasteltem sprechenden Hut zu Beginn. Die Kinder konnten sich selbst in ihre Wunsch-Häuser einteilen und bekamen die dazugehörigen Wappen für ihr Reverse. Sie arbeiteten dann in zwei Gruppen zusammen. Sarina und ich standen ihnen lediglich für fachliche Ratschläge zur Seite. Wir gaben ihnen nichts vor. Sie entwickelten die Geschichte so, wie sie es wollten. Sie suchten sich die Soundeffekte, die sie wollten. Und sie sprachen das Hörspiel so, wie sie es für richtig hielten. Wir gaben nur Hilfestellung. Am Ende entstanden zwei tolle Geschichten. Sarina, die schon mit vielen Profi-Schauspieler*innen gearbeitet hat, merkte am Ende an, die Kinder hätten auf Anhieb so gut gesprochen, wie es mancher Profi auch beim zehnten Versuch nicht hinbekommt.
Für das I-Tüpfelchen sorgte die Gelegenheit, dass die Kinder auch ihr eigenes CD-Cover gestalten konnten. So nahm am Ende jede*r eine ganz individuell gestaltete CD mit beiden Hörspielen mit nach Hause.
Auf dem Blog des Bildungshauses gibt es weitere Infos.
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